Drittes Bionikcamp im Nationalpark Bayerischer Wald

Pressemitteilung Nr. 85/08

Datum: 05.06.2008

Warum friert der Eisbär nicht?

Klettverschlüsse, Lotuseffekt, Biosolarzellen und Eisbären, die nicht frieren, waren Forschungsgegenstand beim Bionikcamp, welches bereits zum dritten Mal vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald durchgeführt wurde.

Das Thema Bionik – die Verknüpfung von Natur und Technik - stand für die 18 Jungforscherinnen und –forscher für sechs Tage in den Pfingstferien im Mittelpunkt.

Neben Fachvorträgen und einfachen Versuchen bekamen sie auch eigene kleine Forschungsaufträge. Vor allem das Thema Energie beschäftigte die 14- bis 17-jährigen Gymnasiasten aus ganz Bayern. Mit Hilfe von Pflanzenfarbstoffen und der so genannten Biosolarzelle produzierten sie Strom. Mit dieser Art der Energiegewinnung konnten technische Geräte wie z. B. Taschenrechner betrieben werden.

Die Teilnehmer beschäftigten sich auch einen Nachmittag mit der Wärmedämmung bei Tieren und erfuhren, dass die hohlen Haare des Eisbären Pate für einen technischen Nachbau standen, der schon heute zur Energieeinsparung im Hausbau eingesetzt wird.

Aber auch ihre eigenen Ideen konnten die Jugendlichen umsetzen. In der Ideenwerkstatt Natur wurden technische Entwicklungen nach dem Vorbild der Natur entworfen. So wurden Konstruktionspläne für ein Aqua-Isolations-Haus und ein Flugzeugrettungssystem erstellt und auch ganz praktisch ein eigener Verpackungsrohstoff produziert.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch bei der Knaus Tabbert Group in Jandelsbrunn. Hier erfuhren die Jugendlichen, wie bereits bestehende technische Lösungen, die mit Hilfe der Bionik entstanden sind, im Wohnwagenbau eingesetzt werden. Schwerpunkt war das Thema Leichtbau, zu dem das Unternehmen Knaus eigene Forschungen und innovative Lösungen vorweisen kann.

Das Forschungsprogramm wurde aufgelockert durch verschiedene Ausflüge in den Nationalpark. Bei einem nächtlichen Besuch im Tier-Freigelände wurden Luchse und Wölfe beobachtet. Aber auch hier stand die Übertragung des in der Natur Beobachteten auf das menschliche Verhalten im Vordergrund. Vor allem die Rangfolge im Wolfsrudel wurde von den Jugendlichen sehr ausführlich diskutiert und Parallelen zu ihrem eigenen (Schul-)Alltag gezogen.

Zum Abschluss der Woche luden die Jugendlichen ihre Eltern, Lehrer sowie Unternehmensvertreter ein, um ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren. Der Bürgermeister der Gemeinde Hohenau, Eduard Schmid, sowie der Sachgebietsleiter für Bildung und Regionalentwicklung an der Nationalparkverwaltung, Josef Wanninger, nutzten die Gelegenheit, um einige Worte an die Teilnehmer zu richten und lobten vor allem ihren Einsatz in den Ferien. Abschließend bedankte sich die Projektleiterin Kirsten Wommer noch einmal beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus für die Unterstützung durch den Kulturfonds. Diese Förderung ermöglichte den Jugendlichen eine kostenlose Teilnahme am Bionikcamp.

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