Italienischer Abend im Museum

Event im Rahmen der Abruzzen-Fotoausstellung von Herbert Grabe in St. Oswald

Pressemitteilung Nr. 033/2022

Datum: 04.04.2022

Bilder der Schäferei in den Abruzzen werden noch bis Anfang Mai im Waldgeschichtlichen Museum gezeigt. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

Bilder der Schäferei in den Abruzzen werden noch bis Anfang Mai im Waldgeschichtlichen Museum gezeigt. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

St. Oswald. Im Rahmen der Ausstellung „Transumanza – Kultur und Natur der Schäferei in den Abruzzen“ mit Fotos von Herbert Grabe findet am Samstag, 9. April, ein italienischer Abend im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald statt. Dabei kommt nicht nur der Künstler selbst zu Wort. Los geht es um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Nach der Begrüßung von Museumsleiter Christian Binder berichtet der Herbert Grabe, Fotograf und Abruzzen-Reisender aus Leidenschaft, von seinen Erfahrungen und Erlebnissen. Seit Mitte der 1980er Jahre ist er mit Land und Leuten der süditalienischen Provinz vertraut. Seit langem fotografiert er dort Schäferinnen und Schäfer. Seine künstlerische Beschäftigung steht in Verbindung mit dem Wildnis-Gedanken – und erweitert so das Spektrum des Sichtbaren ins Unendliche. Mittels seiner Bilder erzählt er über Schattenseiten und Grenzerfahrungen. Über Bedrohungen und Gefahren und damit über jene schmale Linie, die das Ästhetische vom Existenziellen unterscheidet.

Im Anschluss an seine Ausführungen übernimmt Antonio Bini, langjähriger Direktor der Tourismusabteilung der Region Abruzzen, das Mikrofon. Mittlerweile ist er Herausgeber des Magazins „Abruzzo nel mondo“, welches sich weltweit an ausgewanderte Abruzzesen richtet. Er ist Spezialist für die Musik des Dudelsacks in der Hirtenkultur. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Forschung ist die Rolle deutscher Reisenden in den Abruzzen. Die Kultur der Transumanza, des historischen Schafzuges von den Abruzzen nach Apulien gehört ebenso zu seiner Arbeit.

In den italienischen Abruzzen verschwand dieser nach dem Zweiten Weltkrieg immer mehr. Eine sozioökonomische und kulturelle Aktivität, die Jahrhunderte zurückgeht, war auf dem Rückzug. In manchen Zeiten waren es bis zu fünf Millionen Schafe, die von ihren Hirten im Herbst von den Abruzzen nach Apulien und im Sommer zurück in die Abruzzen getrieben wurden. Zwei Jahrtausende lang zogen Menschen und Tiere von den Bergen in den flachen Süden, um der Unwirtlichkeit des Winters auszuweichen — ein lang anhaltendes Zusammenwirken von Mensch, Tier und Natur.

Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von Sven Ochsenbauer. Im Anschluss erwartet die Gäste ein kleiner Imbiss und Getränke.


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