Neuer Rückeweg für eine zügige Borkenkäferbekämpfung

Trasse wird im Bereich Seebachschleife angelegt - Straßensperrungen sollen dadurch reduziert werden

Pressemitteilung Nr. 92/2025

Datum: 22.10.2025

Mittels eines Harvesters wird derzeit der neue Rückeweg im Bereich der Seebachschleife angelegt. (Foto: Jürgen Pöschl / Nationalpark Bayerischer Wald)

Mittels eines Harvesters wird derzeit der neue Rückeweg im Bereich der Seebachschleife angelegt. (Foto: Jürgen Pöschl / Nationalpark Bayerischer Wald)

Seebachschleife. Schon jetzt trifft die Nationalparkverwaltung Vorkehrungen, um im kommenden Jahr für die Borkenkäfersaison gerüstet zu sein. Im Bereich zwischen Ludwigsthal und Bayerisch Eisenstein gibt es noch großflächig Fichtenbestände. Sollten diese vom Borkenkäfer befallen werden, ist es für den Schutz der angrenzenden Wälder wichtig, die Fällung der Bäume inklusive des Abtransports schnell abzuwickeln. Dies soll ein Rückeweg ermöglichen, der derzeit angelegt wird.

„Der betroffene Bereich liegt zwischen der B11 und der Waldbahntrasse und somit formell außerhalb des Nationalparks. Dennoch ist die Nationalparkverwaltung bei der Borkenkäferbekämpfung für diesen Abschnitt zuständig“, erklärt Jürgen Pöschl, Leiter der Nationalparkdienststelle Bayerisch Eisenstein. In der Vergangenheit musste für sämtliche Fäll- und Rückearbeiten sowie für den Holzabtransport in diesem Bereich die B11 mit Ampelregelung gesperrt werden. Dies hat den Straßenverkehr behindert, sehr viel Geld gekostet und die Aufarbeitungsgeschwindigkeit enorm verlangsamt. „Der neue Rückeweg wird in Zukunft ein wichtiger Baustein zur zügigen Borkenkäferholz-Aufarbeitung und Minimierung der Sperren sein.“

Der Rückeweg wird zwischen der bestehenden Zufahrt zur Eisenbahnbrücke auf Höhe Seebachschleife und einer Parkplatzschleife auf einer Länge von zirka 1,6 Kilometern angelegt. „Das dabei gefällte Fichtenholz wird wegen der Borkenkäfergefahr abgefahren oder entrindet, dafür wird ein spezieller Debarking-Harvester eingesetzt. Totholz anderer Baumarten verbleibt auf der Fläche“, berichtet Pöschl. Im Zuge der Erdarbeiten erfolgt die Stockrodung im notwendigen Umfang, die Stöcke werden als Totholz auf der Fläche belassen oder für Renaturierungsmaßnahmen der Nationalparkverwaltung verwendet. Der Rückeweg wird als Erdweg in einer Breite von 3,5 Metern im Anschluss an die Fällarbeiten gebaggert, am nördlichen Ende wird ein LKW-Ladeplatz angelegt.

„Letztendlich bringt diese Maßnahme viele Vorteile“, ist sich Pöschl sicher. Künftig kann die Rückung des Holzes zwischen der Bahnlinie und der B11 sowie die Holzabfuhr ohne Sperrung der Bundesstraße erfolgen. „Ein positiver Nebeneffekt ist insbesondere, dass wir diesen Abschnitt nun so erschließen, dass dort künftig Naturschutzmaßnahmen, speziell zur Förderung von Mischbaumarten, umgesetzt werden können.“

Bildunterschrift:
Mittels eines Harvesters wird derzeit der neue Rückeweg im Bereich der Seebachschleife angelegt. (Foto: Jürgen Pöschl / Nationalpark Bayerischer Wald)


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