Gemeinsam in Aktion für die Perlen im Waldmeer

100 Freiwillige von Wald-Verein und Bergwacht beteiligen sich am Schachtenpflegetag

Pressemitteilung Nr. 75/2025

Datum: 16.09.2025

Freuen sich über die gelungene Schachtenpflege: Nationalparkleiterin Ursula Schuster mit Jonas Meier, Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Wald-Vereins (von rechts), Günther Hannes, Ehrenvorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein, Georg Plettl, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, geschäftsführender Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Nationalparkmitarbeiter Tobis Windmaißer, Andreas Weiß von der Bergwachtbereitschaft Zwiesel, Eugen Stadler, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Lindberg, und Franz Winter, Vorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein. (Fotos: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)

Freuen sich über die gelungene Schachtenpflege: Nationalparkleiterin Ursula Schuster mit Jonas Meier, Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Wald-Vereins (von rechts), Günther Hannes, Ehrenvorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein, Georg Plettl, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, geschäftsführender Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Nationalparkmitarbeiter Tobis Windmaißer, Andreas Weiß von der Bergwachtbereitschaft Zwiesel, Eugen Stadler, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Lindberg, und Franz Winter, Vorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein. (Fotos: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)

Mit Motorsägen und Freischneider wurden die Schachten vom Bewuchs befreit. Am Rindlschachten waren Mitglieder der Sektion Mitterfels im Einsatz.

Mit Motorsägen und Freischneider wurden die Schachten vom Bewuchs befreit. Am Rindlschachten waren Mitglieder der Sektion Mitterfels im Einsatz.

Lindberg. Welche kulturelle Bedeutung die Perlen im Waldmeer nicht nur für die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald haben, sondern auch für die Bevölkerung, wurde jüngst beim Schachtenpflegetag deutlich, der vom Bayerischen Wald-Verein in Zusammenarbeit mit dem Schutzgebiet organisiert worden ist. An die 100 freiwilligen Helfer, Waldführer, Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr und Mitarbeiter des Nationalparks waren mit Freischneidern und Motorsägen im Einsatz, um die ehemaligen Waldweiden vom Bewuchs zu befreien und so wertvolle Lebensräume für seltene Arten zu erhalten.

Die Wochen zuvor war Tobias Windmaißer, im Nationalpark zuständig für Naturschutz, auf den Schachten unterwegs, hat markiert, welche Bäume gefällt werden müssen und welche nicht. „Alles darf nicht weg“, erklärt der Nationalparkmitarbeiter. „Wir denken auch an die Zukunft und wollen einigen Ahornen oder Buchen die Chance geben, wieder zu alten, dicken Schachtenbäumen heranzuwachsen.“

Dass das Zusammenspiel mit den Freiwilligen hervorragend funktioniert, davon konnte sich am Schachtenpflegetag auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster ein Bild machen. Über die Jahre hinweg sind Traditionen entstanden, welche Gruppe an welchem Schachten arbeitet. So war die Bergwachtbereitschaft Zwiesel am Ruckowitzschachten im Einsatz, die Wald-Vereinssektionen Lindberg-Falkenstein und Passau am Albrechtschachten, die Sektion Mitterfels am Rindlschachten und die Sektion Regen am Jährlingsschachten. „Dieses Vorgehen hat sich bewährt“, sagt Ursula Schuster. „Man merkt, dass die Helfer richtige Experten sind, wenn es darum geht, welche Arbeiten auf ihrem Schachten zu erledigen sind und dass sie auch schon an das nächste Jahr denken.“

Ein Augenmerk lag heuer auf dem Albrechtschachten. Hier wurde neben der üblichen Pflege auch eine Zauntrasse freigeschnitten. „Wenn alles nach Plan verläuft, dann haben wir vor, unsere Rinder im kommenden Frühjahr hier weiden zu lassen, nachdem sie auf dem Ruckowitzschachten waren und bevor sie auf den Hochschachten kommen“, erklärt Tobias Windmaißer.

Doch nicht nur die schweißtreibende Arbeit stand an diesem Tag im Mittelpunkt. Im Anschluss waren alle Helferinnen und Helfer zum traditionellen Grillfest am Schachtenhaus eingeladen. Für Musik sorgten „De drei Oidn“ mit Knopfharmonie, Gitarre und Tuba. Die Mitglieder der Sektion Lindberg-Falkenstein waren für den Aufbau, den Grill und die Verteilung der Brotzeiten auf den einzelnen Schachten verantwortlich, die Sektion Regen kümmerte sich um Kaffee und Kuchen. Ursula Schuster nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Freiwilligen für ihren Einsatz herzlich zu bedanken. „Ohne Sie alle könnten wir unsere Perlen im Waldmeer nicht erhalten. Es ist ein schönes Zusammenwirken, das wir hier einmal im Jahr erleben und es zeigt, dass wir eng zusammengewachsen sind und zusammengehören.“

Dem konnte sich auch Markus Kerner, geschäftsführender Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, anschließen. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Nationalpark und dem Bayerischen Wald-Verein funktioniert seit Jahren sehr gut und ich habe den Eindruck, dass es immer besser wird.“ Es sei beeindruckend, was an dem Tag geleistet werden konnte. Lob für den Einsatz und für die Organisation gab es auch von Lukas Maier, Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Wald-Vereins, und von Eugen Stadler, dem stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Lindberg. Die Schachtenpflegeaktion sei nicht nur als Aufgabe in der Satzung des Wald-Vereins verankert, damit bewahre man auch die Identität des Vereins.

Nachdem der Schachtenpflegetag, der normalerweise am dritten Wochenende im September stattfindet, heuer aus terminlichen Gründen eine Woche vorverlegt werden musste, waren der Bürgerverein Buchenau und die Pfadfinder Viechtach entschuldigt. Die beiden Gruppen waren im vergangenen Jahr am Lindberger Schachten im Einsatz.

 

Bildunterschriften:

Foto 1: Freuen sich über die gelungene Schachtenpflege: Nationalparkleiterin Ursula Schuster mit Jonas Meier, Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Wald-Vereins (von rechts), Günther Hannes, Ehrenvorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein, Georg Plettl, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, geschäftsführender Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Nationalparkmitarbeiter Tobis Windmaißer, Andreas Weiß von der Bergwachtbereitschaft Zwiesel, Eugen Stadler, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Lindberg, und Franz Winter, Vorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein. (Fotos: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)

Foto 2: Mit Motorsägen und Freischneider wurden die Schachten vom Bewuchs befreit. Am Rindlschachten waren Mitglieder der Sektion Mitterfels im Einsatz.


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