Premiere am Storchennest

Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl übernimmt Beringung der Jungvögel

Pressemitteilung Nr. 48/2025

Datum: 05.06.2025

Bei der Beringung im Korb der Drehleiter: Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl (v.l.), Markus Schmidberger vom LBV und Andreas Stecher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau.  (Foto: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)

Bei der Beringung im Korb der Drehleiter: Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl (v.l.), Markus Schmidberger vom LBV und Andreas Stecher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau. (Foto: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)

Grafenau. Die Grafenauer haben sich an das Bild schon gewöhnt, wenn im Juni die Feuerwehr beim Gebäude der Nationalparkverwaltung anrückt und mittels Drehleiter Vogelberinger zum Storchennest bringt. Dieses Jahr gab es allerdings eine Premiere, und zwar für Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl. Er ist im Schutzgebiet zuständig für die Beringung von Wald- und Habichtskäuzen – und künftig auch für die Störche. Aufgrund seiner Erfahrung hat der Landesbund für Vogelschutz, der die Störche bisher beringt hat, diese Aufgabe nun an die Nationalparkverwaltung übertragen.

„Es ist schon etwas ganz anderes, Störche zu beringen“, sagt Helmut Hackl. Seit Jahren ist der Mitarbeiter im Sachgebiet Naturschutz und Forschung auch geprüfter Vogelberinger. Wenn er Eulen den Ring anlegt, kniet er bequem im Wald auf dem Boden – hier ist jeder Schritt Routine. Um den Störchen ihre ganz persönliche Identifikationsnummer zu verpassen, muss man jedoch hinauf in luftige Höhen. Damit dort oben im manchmal wackeligen Korb der Drehleiter jeder Handgriff sitzt, erhält Helmut Hackl bereits am Boden eine Einweisung. Und zwar von Markus Schmidberger, dem Leiter des Landesbund für Vogelschutz-Zentrums Mensch und Natur.

In einem Koffer ist sämtliches Inventar zu finden. Die Ringe bei den Störchen bestehen aus Kunststoff und nicht aus Metall, werden oftmals über dem Kniegelenk angebracht und nicht am unteren Fußgelenk. Damit die Ringe richtig sitzen, braucht man keine Zange. Sie werden einfach mit der Hand zusammengedrückt. Helmut Hackl und Markus Schmidberger bereiten alles vor, am Ende wird noch eine Decke eingepackt. „Mit dieser decken wir die Störche zu, um sie zu beruhigen und den Stress zu minimieren“, so Hackl. Und dann geht es auch schon nach oben zu den drei kleinen Störchen. Die Elterntiere warten am gegenüberliegenden Glockenturm. Helmut Hackl greift einen Jungstorch nach dem anderen – und nach wenigen Minuten ist die Aktion auch schon vorbei.

Dank der Nummer sind die Störche unverwechselbar. „Es würde mich sehr freuen, wenn sie mal wieder wo auftauchen“, hofft Hackl. Bescheid bekommt die Nationalparkverwaltung dann auf jeden Fall, schließlich gibt die Nummer am Ring auch Auskunft über den Beringungsort. Doch bis es so weit ist und die Jungtiere ausfliegen, dauert es noch einige Wochen. Wer den Dreien beim Flügelschlagen-Üben zusehen möchte, kann dies über die Storchen-Webcam tun, zu finden auf der Homepage des Nationalparks Bayerischer Wald.

Ein Video von der Beringungsaktion gibt es auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks.

Bildunterschrift:
Bei der Beringung im Korb der Drehleiter: Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl (v.l.), Markus Schmidberger vom LBV und Andreas Stecher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau.  (Foto: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)


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