
Bayerischer Wald
Vom Wissens- und Datenaustausch profitieren
Dr. Peter Pröbstle, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, zu Besuch im Nationalpark
Pressemitteilung Nr. 59/2025

Dr. Peter Pröbstle, Präsident der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (r.), im intensiven Austausch mit Nationalparkmitarbeiterin Dr. Angelika Kölbl (v.l.), Nationalparkleiterin Ursula Schuster und den Sachgebietsleitern Prof. Jörg Müller und Prof. Marco Heurich. (Foto: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)
Riedlhütte. Wie können der Nationalpark Bayerischer Wald und die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) noch enger zusammenarbeiten, insbesondere wenn es um den Austausch von Daten geht? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Besuches von Dr. Peter Pröbstle, dem Präsidenten der LWF, im Schutzgebiet. Nationalparkleiterin Ursula Schuster stellte ihm zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Sachgebieten Naturschutz und Forschung sowie Monitoring aktuelle Forschungsprojekte vor.
Dunkel ist es auf der Waldfläche nahe der Racheldiensthütte. Bis zu zehn Meter hohe Fichten stehen eng aneinander. Ein paar Buchen sind zwischendrin zu sehen. „Dieser Bereich ist schon seit Anfang der 1990er Jahre eine Dauerbeobachtungsfläche des Nationalparks“, erklärt Dr. Angelika Kölbl, Projektkoordinatorin für Umwelt- und Ökosystemmonitoring. Hier werden unter anderem die Menge und chemische Zusammensetzung der Laub- und Nadelstreu, des Niederschlagswassers und des Bodenwassers gemessen und mit einem nahegelegenen reinen Buchenbestand verglichen.
„Als vor 30 Jahren die Fichten hier durch den Borkenkäfer abstarben, entschied man sich, die Beobachtungsfläche zu erhalten und weiter zu messen.“ Eine richtige und wichtige Entscheidung. Denn so konnten nicht nur Daten in einem intakten, sondern auch in einem abgestorbenen und wieder aufwachsenden Wald gesammelt und damit grundlegendes Wissen um den Einfluss des Borkenkäfers auf die Stoffkreisläufe gewonnen werden.
Und dieses Wissen, das der Nationalpark auf den verschiedensten Gebieten gesammelt hat, interessiert Dr. Peter Pröbstle. „Im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings sammelt auch die Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft jede Menge Daten“, berichtete er. „Doch was machen wir damit? Welche Rückschlüsse können wir ziehen?“ Aus seiner Sicht kann ein intensiver Austausch für beide Partner nur gewinnbringend sein.
Dies sieht auch Nationalparkleiterin Ursula Schuster so. „Wir arbeiten ja schon in vielen Bereichen und bei so manchen Projekten eng zusammen.“ Eine wichtige Kooperation sei beispielsweise das Borkenkäfermonitoring, das der Nationalpark, die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regen (AELF) bereits im vergangenen Jahr ins Leben gerufen haben. „Ich freue mich sehr, wenn wir noch enger und in weiteren Bereichen zusammenarbeiten.“
Dies konnten Prof. Jörg Müller, Leiter des Sachgebietes Naturschutz und Forschung, und Prof. Marco Heurich, Leiter des Sachgebietes Nationalparkmonitoring und Tier-Freigelände, nur unterschreiben. Von ihnen gab es für Pröbstle noch Einblicke in das neue Projekt „Beetle Trees“, bei dem Informationen über das Vorkommen und die Ansprüche von fünf Käfer-Schirmarten nach verschiedenen in den vergangenen Jahren durchgeführten Eingriffen erfasst und ausgewertet werden. Ein weiteres Thema war die Waldinventur mit innovativen Methoden sowie das Wildtiermonitoring.
Bildunterschrift:
Dr. Peter Pröbstle, Präsident der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (r.), im intensiven Austausch mit Nationalparkmitarbeiterin Dr. Angelika Kölbl (v.l.), Nationalparkleiterin Ursula Schuster und den Sachgebietsleitern Prof. Jörg Müller und Prof. Marco Heurich. (Foto: Annette Nigl / Nationalpark Bayerischer Wald)
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