
Bayerischer Wald
Menschgemachte Natur: Schutz und Renaturierung von Offenland-Ökosystemen
Wissenschaftliche Vortragsreihe des Nationalparks startet am 23. Oktober im Waldgeschichtlichen Museum
Pressemitteilung Nr. 89/2025

Die diesjährige wissenschaftliche Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald startet am 23. Oktober und widmet sich zu Beginn artenreichen Offenlandlebensräumen mit seltenen Arten wie der Echten Arnika. (Foto: Annette Nigl/Nationalpark Bayerischer Wald)
St. Oswald. Zum Start der diesjährigen wissenschaftlichen Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald geht es um artenreiche Offenlandlebensräume wie Wiesen und Heidelandschaften in Mitteleuropa. Bei ihrem Vortrag am Donnerstag, 23. Oktober, im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald wird Professorin Dr. Anna Lampei-Bucharova von der Philipps-Universität Marburg über deren einzigartige Artenvielfalt und Wert für das Ökosystem referieren.
„Offenlandlebensräume wie etwa die Schachten in den Hochlagen des Nationalparks, sind die Heimat ikonischer Arten wie der Echten Arnika oder des Böhmischen Enzians und für den Naturschutz von unschätzbarem Wert“, erläutert Nationalpark-Botaniker Dr. Christoph Heibl, der die Vortragsreihe organisiert hat. „Sie sind meistens das Ergebnis einer langfristigen Bewirtschaftung durch den Menschen.“ Wie die Erhaltung dieser Lebensräume gelingen kann und welchen Herausforderungen sich Naturschützer dabei stellen müssen, wird Referentin Prof. Dr. Anna Lampei-Bucharova anschaulich erläutern. Der Vortrag wird auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu klassischen Naturschutzkonzepten wie der Verwendung von autochthonem Saatgut, das von regional wachsenden Wildpflanzen gewonnen wird, vorstellen und die mögliche Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels angesichts des Klimawandels erörtern.
Beginn des wissenschaftlichen Vortrags „Menschgemachte Natur: Schutz und Renaturierung von Offenland-Ökosystemen“ ist am 23. Oktober um 18 Uhr im Filmsaal des Waldgeschichtlichen Museums in St. Oswald. Der Eintritt ist frei.
Des Weiteren sind folgende Vorträge geplant:
- 6. November 2025: Schwindende Humusauflagen in Waldböden. Referent: Prof. Dr. Friederike Lang. Ort: Waldgeschichtliches Museum, St. Oswald. Beginn: 18 Uhr
- 20. November 2025: Warum werden unsere Oberflächengewässer immer brauner? Neue Erkenntnisse aus dem Erzgebirge. Referent: Dr. Tobias Houska. Ort: Waldgeschichtliches Museum, St. Oswald. Beginn: 18 Uhr
- 11. Dezember 2025: Wertgebende Pilze im Nationalpark – Aktuelle Datenbankergebnisse. Referent: Peter Karasch. Ort: Waldgeschichtliche Museum, St. Oswald. Beginn: 18 Uhr
- 22. Januar 2026: Totholz unter der Lupe – Wie Klimaeffekte und Umweltfaktoren auf Pilze und Zersetzung wirken. Referent: Jasper Schreiber. Ort: Haus zur Wildnis, Ludwigsthal. Beginn: 18:30 Uhr
- 26. Februar 2026: BirdNet – Das Ende der Feldornithologie. Referent: Dr. Stefan Kahl. Ort: Haus zur Wildnis, Ludwigsthal. Beginn: 18:30 Uhr
- 12. März 2026: Ökologische Auswirkungen der Rückkehr der Wölfe auf das Ökosystem Šumava/Bayerischer Wald. Referent: Prof. Dr. Marco Heurich. Ort: Haus zur Wildnis, Ludwigsthal. Beginn: 18:30 Uhr
Bildunterschriften:
Die diesjährige wissenschaftliche Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald startet am 23. Oktober und widmet sich zu Beginn artenreichen Offenlandlebensräumen mit seltenen Arten wie der Echten Arnika. (Foto: Annette Nigl/Nationalpark Bayerischer Wald)
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