Paradies für Käfer, Libelle & Co.

Fünf besonders wilde Insekten zum Ausmalen

Eintrag Nr. 18/2018
Datum:


Zottenbock. Illustration: Susanne Zuda
Zottenbock. Illustration: Susanne Zuda

Rindenschröter. Illustration: Susanne Zuda
Rindenschröter. Illustration: Susanne Zuda

Hochmoorgelbling. Illustration: Susanne Zuda
Hochmoorgelbling. Illustration: Susanne Zuda

Großer Eisvogel. Illustration: Susanne Zuda
Großer Eisvogel. Illustration: Susanne Zuda

Alpen-Mosaikjungfer. Illustration: Susanne Zuda
Alpen-Mosaikjungfer. Illustration: Susanne Zuda

Grafenau. Der Nationalpark Bayerischer Wald gilt als Schlaraffenland für bedrohte Insektenarten. Wir stellen dir fünf davon vor. Während Zottenbock und Rindenschröter bereits fertig ausgemalt sind, kannst du den Hochmoorgelbling, den Großen Eisvogel und die Alpen-Mosaikjungfer ganz nach deinem Geschmack gestalten. Doch bitte beachte dabei: In ihrem natürlichen Farbkleid sieht jedes Insekt am schönsten aus!

Zottenbock

Der Zottenbock gehört zu den seltensten Insekten in Mitteleuropa. Seine Larven entwickelt er im sonnenbeschienenen Totholz von Fichten – wobei das Holz oben noch trocken und fest sein muss, während es von unten her nass ist und modert. Dieser spezielle Kleinstlebensraum ist äußerst selten und kommt nur dort vor, wo es große Mengen an abgestorbenen Bäumen gibt – wie im Nationalpark Bayerischer Wald.

Rindenschröter

Der Rindenschröter ist ein Urwald-Spezialist und eigentlich vom Aussterben bedroht. Doch dank der abgestorbenen dicken, feuchten und stark fauligen Nadelholzstämme, die im Naturkreislauf des Nationalparks verbleiben dürfen, konnte der kleine Hirschkäfer überleben und sich hier sogar weiter ausbreiten. Die Entwicklung von der Larve zum Käfer dauert beim Rindenschröter lang – nämlich ganze drei Jahre.

Hochmoorgelbling

Dieser auffallende Schmetterling zählt zu den Ureinwohnern Bayerns: Er lebt seit den Eiszeiten hier und mag es gern kalt. An seinen Lebensraum, die Hochmoore des Nationalparks, stellt der Gelbling hohe Ansprüche: Neben der Rauschbeere braucht er blütenreiche Wiesen, um seinen Hunger nach Nektar zu stillen. Zudem: Die Pflanzen müssen besonnt sein, damit der gelbe Falter seine Eier darauf ablegen mag.

Großer Eisvogel

Obwohl er zu den größten Tagfaltern in Deutschland zählt und die Spannweite seiner weiß gesprenkelten, dunklen Flügel bis zu 75 Millimeter beträgt, bekommt man den Großen Eisvogel nur selten zu Gesicht. Er hält sich vorwiegend in Baumkronen auf – außer, er nimmt an feuchten Waldwegen oder aus Pfützen Mineralien auf.

Alpen-Mosaikjungfer

Der türkisblauen Großlibelle kann man an flachen, stehenden Moorgewässern auf über 1000 Metern begegnen. Wie keine andere ihrer Art kommt sie gut mit Kälte zurecht. Doch: Der Lebensraum der Alpen-Mosaikjungfer ist begrenzt – und die Konkurrenz groß. Um Wettbewerber auszuschalten, stürzt sich die Libelle im Kamikaze-Flug auf Eindringlinge. Die sind meist so überrascht, dass sie schnell die Flucht ergreifen.

 

Hinweis: Dieser Bericht stammt aus dem Nationalparkmagazin Unser Wilder Wald. Die komplette Ausgabe kann HIER als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

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