240 Freiwillige helfen bei der Moorrenaturierung

Viel Unterstützung für Projekt "Life For Mires" im Jahr 2020

Eintrag Nr. 93/2020
Datum:


Bei der Moorrenaturierung müssen auch Entwässerungskanäle verfüllt und wiedervernässt werden. (Fotos: Lukas Linhart / Nationalpark Šumava)
Bei der Moorrenaturierung müssen auch Entwässerungskanäle verfüllt und wiedervernässt werden. (Fotos: Lukas Linhart / Nationalpark Šumava)

Material für den Bau von Dämmen wurde von den Freiwilligen in schwer zugängliche Gebiete transportiert.
Material für den Bau von Dämmen wurde von den Freiwilligen in schwer zugängliche Gebiete transportiert.

Das „Life For Mires“-Team ist mit dem bisherigen Verlauf des Projektes sehr zufrieden.
Das „Life For Mires“-Team ist mit dem bisherigen Verlauf des Projektes sehr zufrieden.

Bei den Moor-Tagen – den Day For Mires – standen auch Exkursionen auf dem Programm.
Bei den Moor-Tagen – den Day For Mires – standen auch Exkursionen auf dem Programm.

Grafenau. Die Wiederherstellung von Mooren und Feuchtgebieten ist Ziel des grenzüberschreitenden Projektes „Life for Mires“. 240 Freiwillige waren in diesem Jahr im Einsatz, um mitzuhelfen, die Artenvielfalt und den Wasserhaushalt im Böhmerwald und im Bayerischen Wald zu verbessern. Dr. Linda Seifert begleitet das Projekt für den Nationalpark Bayerischer Wald und ist mit dem Verlauf sehr zufrieden.

Vor allem die Freiwilligen-Aktivitäten seien von großer Bedeutung. „Obwohl der größte Teil der Renaturierungsarbeiten durch spezialisierte Firmen erledigt wird, sind es gerade die vielen Menschen, die an den Moor-Tagen – den Day for Mires - teilnehmen und uns dabei helfen, besonders schwer zugängliche Standorte zu renaturieren“, erklärt Linda Seifert. Auch der Nationalpark hat Ende August einen Day for Mires organisiert und eine deutschsprachige Gruppe geworben. „Der Zulauf war sehr gut. Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Menschen mithelfen wollen, die Natur zu schützen.“

Dem kann Ivana Bufkova, Gesamtkoordinatorin des Projektes, zustimmen. „Dieses Jahr haben wir während unserer Freiwilligen-Aktionen meistens Material für den Bau von Dämmen aus Holz zu schwer zugänglichen und sehr nassen Standorten transportiert, um die empfindlichen Moorböden zu schonen.“ Zudem wurden Entwässerungskanäle verfüllt, wiedervernässt und mit standortspezifischer Vegetation besetzt, um ein schnelleres Überwachsen der Gräben zu unterstützen. Zu guter Letzt wurden mit Hilfe der Freiwilligen ebenfalls kleine Bäche und Quellrinnsale in schlecht zugänglichen Gebieten renaturiert und Holzdämme gebaut.

„Kurzum sind dies alles Arbeiten, die Renaturierungsfirmen viel wertvolle Zeit kosten würden. Dank der freiwilligen Helfer sind wir viel schneller vorangekommen.“ Dadurch schaffe man es, den Plan – und zwar zehn Standorte pro Jahr im Nationalpark Sumava zu renaturieren – einzuhalten. Beachtlich sei, dass dieses Jahr trotz Corona die Teilnahme mit 240 Freiwilligen sogar noch höher war als 2019. „Wir möchten hiermit jedem einzelnen Teilnehmer danken und jeden dazu einladen, im nächsten Jahr dabei zu sein.“

Die Maßnahmen finden nur im Nationalpark Šumava statt sowie auf ein paar Flächen des Bund Naturschutz. Der Nationalpark selbst beteiligt sich in erster Linie in Form von Monitoring und Öffentlichkeitsarbeit.

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