Ich ging in die Wälder ...

Lesung im Wildniscamp am Falkenstein zum gleichnamigen Buch

Eintrag Nr. 08/2022
Datum:


Künsterlin Anja Liedtke bei ihrem Aufenthalt im Wildniscamp.
Künsterlin Anja Liedtke bei ihrem Aufenthalt im Wildniscamp.

Das Cover des Buchs "Ich ging in die Wälder ...". Fotos: WaldZeit
Das Cover des Buchs "Ich ging in die Wälder ...". Fotos: WaldZeit

Zwieslerwaldhaus. Am Samstag, 23. April 2022, findet um 17 Uhr im Wildniscamp am Falkenstein in Zwieslerwaldhaus eine Lesung mit mehreren Autorinnen und Autoren statt. Für das Projekt „Thoreau 2.0“  des Vereins WaldZeit haben zwölf Frauen und Männer je fünf Tage in der kleinen, nachgebauten Hütte Thoreaus im Wildniscamp des Nationalparks gelebt. Aus ihren Erfahrungen in der Ruhe und Einsamkeit der Hütte, mit der Wildnis und letztlich mit sich selbst sind Prosatexte, Lyrik und Fotografien entstanden. Die Hüttenbewohnenden haben intensiv gemalt und gezeichnet.

Dabei nahmen sie Bezug auf den Wildnisphilosophen Henry David Thoreau, der im vorletzten Jahrhundert im beschaulichen Concord, nahe Boston, lebte. Er zog mit 27 Jahren für zwei Jahre in eine selbstgebaute kleine Waldhütte am Waldensee, ging der Frage nach, was er wirklich zum Leben brauche, beobachtete und genoss aufmerksam die Natur, die ihm seine wichtigste Inspiration war. Seine Erfahrungen beschrieb er gleichzeitig wortgewaltig und poetisch. Rund 150 Jahre später interessiert WaldZeit, welche Erfahrungen man in einer kleinen Hütte ohne Strom, aber mit einem warmen Ofen macht, wenn die Wildnis des Nationalparks um einen herum ist und als Lesestoff der frühe Zivilisationskritiker Thoreau bereit liegt.

Entspannte Ruhe oder verstörende Einsamkeit?

Das 50-jährige Bestehen des Nationalparks Bayerischer Wald war für WaldZeit der Anlass für dieses Projekt. Nachdem mittlerweile die Wildnis in die Nationalparkwälder zurückgekehrt ist, stellt sich die Frage, wie wir diese Wildnis empfinden. Als tief empfundenen Freiraum von der Ordnung des Alltags, ein Loslassen vom herkömmlichen, geordneten Denken, eine Ruhe, in der man gern schweigt oder eine Wildnis, die auch verstört.

All das haben die Künstlerinnen und Künstler erlebt und für sich verarbeitet. Fünf Autoren und Autorinnen lesen am 23. April aus ihren Texten, außerdem sind die künstlerischen Arbeiten von Andrea Rozorea,  Annemarie Schmeller, und Marlies Albrecht zu sehen. Und Stefan Rosenboom zeigt seinen stillen, eindrücklichen Kurzfilm. Ein spannender Abend erwartet Sie!

Das Buch "Ich ging in die Wälder ..." über das Projekt ist im lichtung Verlag aus Viechtach erschienen, der idealer Partner bei der Veröffentlichung der Ergebnisse war. Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln der Intensivierung der Umweltbildung in Bayern. Außerdem unterstützten die Nationalparkverwaltung und die Nationalpark-Partner Bayerischer Wald das Projekt. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch die Harfenistin Veronika Miller-Wabra aus Oberviechtach. Eine Anmeldung unter info@waldzeit.de ist zwingend erforderlich.

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