Käfer an alten Bäumen und Totholz - Schutz und Schaffung von Lebensräumen
Registrierungsnummer des Projekts:
BYCZ06-212
Programm:
INTERREG Bayern – Tschechien
Priorität:
Anpassung an den Klimawandel und Umweltschutz
Spezifisches Ziel:
2 - RSO2.7: Verbesserung des Schutzes und der Erhaltung der Natur, der biologischen Vielfalt und der grünen Infrastruktur, auch in städtischen Gebieten, sowie Verringerung aller Formen von Umweltverschmutzung
Finanzierung:
Das Projekt wird von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.
Projekt Leadpartner:
Biologické centrum AV ČR, v. v. i.
Projektpartner:
- Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
- Hnutí DUHA - Friends of the Earth Czech Republic
Assoziierter Partner:
Správa Národního parku Šumava
Gesamtbudget:
1.051.335,44 €
Projektverantwortlicher für Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald:
Jakob Andreä
jakob.andreae@npv-bw.bayern.de
Ludwig Lettenmaier
ludwig.lettenmaier@npv-bw.bayern.de
Projektlaufzeit:
01/2025 – 12/2027
Beschreibung und Ziele:
Das Projekt wird einen wichtigen Beitrag zum Erhalt saproxylische Käfer leisten. Diese sind ein ökologisch bedeutender, jedoch gefährdeter Bestandteil der Biodiversität und für die Erfüllung der Ökosystemleistungen und -funktionen des Waldes von großer Wichtigkeit. Bei der Umsetzung werden die neuesten wissenschaftlich fundierten Ansätze und Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität in gesetzlich geschützten und privat bewirtschafteten Gebieten angewandt.
Zur Erreichung dieses Ziels wird eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit beitragen, die aus einer Reihe von Aktivitäten besteht. Diese Aktivitäten können thematisch in drei Gruppen unterteilt werden.
- Es werden Informationen über das Vorkommen und die Ansprüche von fünf Schirmarten von Käfern sowie die Reaktion der gesamten Käfergemeinschaft auf verschiedene in den vergangenen Jahren durchgeführte Eingriffe erfasst und ausgewertet. Das Projekt wird das Wissen über die Anforderungen gefährdeter Arten erweitern, die langfristigen Auswirkungen verschiedener Waldbewirtschaftungsansätze auf saproxylische Käfer bewerten und dazu beitragen, die Pflege auf alte Bäume zu konzentrieren. Diese sind wichtige Träger des biologischen Erbes und des kulturellen Gedächtnisses der Landschaft.
- Die grüne Infrastruktur wird durch aktive Maßnahmen gefördert, die die Kontinuität der für alte Bäume typischen Mikrohabitate gewährleisten und somit die Populationen gefährdeter Käferarten stärken. Die Reihe geplanter Maßnahmen im Gelände dient der Schaffung neuer Lebensräume, der Verbesserung des Zustands bestehender Lebensräume und der Beschleunigung der natürlichen Prozesse ihrer Entstehung. Dies wird sich sowohl unmittelbar als auch in den kommenden Jahren positiv auf die Biodiversität auswirken.
- Es erfolgt eine Einbeziehung relevanter Zielgruppen (private Waldbesitzer, Naturschutzbehörden und die Öffentlichkeit) sowie eine Verbreitung der Ergebnisse. Die aus der Feldforschung gewonnenen Informationen fließen in ein grenzüberschreitendes, koordiniertes Schutzkonzept für bedeutende Käferarten sowie in den Aufbau einer grünen Infrastruktur zur Erhaltung und Verbreitung dieser Arten in der Landschaft ein. An diesem Konzept sind alle relevanten Akteure beteiligt.
