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Den Werken Hajo Blachs barfuß im Herzen begegnen

Vernissage der Ausstellung von Hajo Blach anlässlich des 80. Geburtstages

Pressemitteilung Nr. 71/2023

Datum: 25.09.2023

Blau ist die Farbe von Hajo Blach. Demnach richtete sich auch die Gestaltung des Ausstellungsraumes. Bei der Vernissage freuten sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster (v.l.), Laudator Toni Pongratz und Christian Binder, Leiter des Waldgeschichtlichen Museums (2.v.r.), mit Evi Blach (ab 3.v.l.) und ihren Kindern Hans-Joachim, Evi, Franz und Severin über die gelungene Ausstellung.  (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Blau ist die Farbe von Hajo Blach. Demnach richtete sich auch die Gestaltung des Ausstellungsraumes. Bei der Vernissage freuten sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster (v.l.), Laudator Toni Pongratz und Christian Binder, Leiter des Waldgeschichtlichen Museums (2.v.r.), mit Evi Blach (ab 3.v.l.) und ihren Kindern Hans-Joachim, Evi, Franz und Severin über die gelungene Ausstellung.  (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Die Farbe blau prägen die Werke von Hajo Blach.

Die Farbe blau prägen die Werke von Hajo Blach.

St. Oswald. Wer die aktuelle Kunstausstellung im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald besucht, taucht ein in die blaue und unvergleichliche Welt des Hajo Blach. Die Malereien, die derzeit in der Galerie im Untergeschoss ausgestellt sind, zeigen, dass der Wald nicht nur Wald ist. Sondern eine Stimmung, ein Gefühl, ein Seelenort. Was Hajo Blach für die Natur empfindet, wurde für hundert Gäste bei der Vernissage nicht nur sichtbar, sondern dank der Laudatio von Toni Pongratz auch spürbar.  

„Wie kaum ein zweiter wird Hajo Blach als Künstler mit dem Nationalpark Bayerischer Wald assoziiert“, sagte Nationalparkleiterin Ursula Schuster bei der Begrüßung. Seine Bilder erzählen von den sanften Hügeln des Waldes, seinen weichen Linien aber auch von den kleinen wie großen Veränderungen und Umbrüchen, die sich in der ungezügelten Natur im Nationalpark vollziehen. „Hajo Blach sagte einst: Wenn der große Wald stirbt, lebt der kleine. Man muss sich nur bücken und richtig hinsehen.“ Laut Ursula Schuster könne man kaum besser beschreiben, was im Nationalpark passiert, wenn die Natur der Baumeister sein darf. 

"Kunst soll nicht alleine sein, Kunst ist für alle da.“ 

„Deshalb freut es mich sehr, dass wir Hajo Blach zu seinem 80. Geburtstag mit einer Ausstellung ehren dürfen“, sagte die Nationalparkleiterin, die sich vor allem bei Hajo Blachs Familie, allen voran den Kindern Evi und Hans Joachim, bedankte, die die Werke ihres Vaters in ein so wunderbares Licht gerückt haben. „Wir erfüllen Hajo Blach damit auch einen Wunsch: Kunst soll nicht alleine sein, Kunst ist für alle da.“ 

Mit Toni Pongratz hielt nicht nur ein Kunstkenner die Laudatio, sondern ein Freund, der die Werke von Hajo Blach über Jahrzehnte schon verehrt. Der Wald sei im Empfinden der Menschen das Erhabene in der Natur und zugleich das Bedrohliche. „Göttlich außen, dämonisch innen“, sagte Pongratz. „Früher mussten die Menschen dem Wald Boden abringen, um Leben zu können. Heute müssen wir den Wald schützen, um dem Menschen Überleben zu sichern.“ 

Blachs Kunst zeigt leise, was eigentlich unsichtbar ist

In dieser Ambivalenz der Gefühle für den Wald lebt und arbeitet der Maler Hajo Blach. Für ihn sei die Liebe zum Wald die treibende Kraft gewesen. „Immer ist es der Wald, der ihn umtreibt, unruhig macht, den er zu beschreiben sucht.“ Er suche tagelang mit einem Farbakzent, mit einer Linie, ein Bild zum Klingen zu bringen, so Pongratz. Dabei habe Blach längst erkannt, dass Perfektion im Handwerklichen nicht alleine genügt. „Der Künstler muss sich dem Motiv öffnen. Er muss sich als Teil dieser Schöpfung erkennen – und dazu muss er demütig sein.“ 

Hajo Blach lebt im Wald, mit dem Wald, verzweifelt mitunter am Wald, resümierte Pongratz. „Aber er erfasst und speichert alles Wesentliche des Waldes, bis sich das in der geistigen Landschaft Angesammelte einer Bildkomposition mitteilt – Natur, die an der Seele sich gerieben hat.“ Die Kunst des Malers schreie nicht, sondern zeige leise, was eigentlich unsichtbar ist. „Er kehrt das Innere nach außen und macht das Unsichtbare für uns sichtbar. Er gibt dem Alltäglichen Würde und Autorität“, so Pongratz, der – bevor die Gäste zum Bestaunen der Kunstwerke übergingen – noch einen Wunsch äußerte: „Seien wir für seine Bilder im Herzen barfuß.“ 

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Karl-Heinz Reimeier. Mit Liedern, die er auf seiner Knopfharmonie spielte, nahm er die Besucher der Vernissage musikalisch mit auf eine Reise nach Waldhäuser, wo Hajo Blach in seinem Atelier den Wald stets bestens im Blick hat. 

Die Ausstellung von Hajo Blach ist bis zum 3. März 2024 jeweils von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. 

Bildunterschrift:
Blau ist die Farbe von Hajo Blach. Demnach richtete sich auch die Gestaltung des Ausstellungsraumes. Bei der Vernissage freuten sich Nationalparkleiterin Ursula Schuster (v.l.), Laudator Toni Pongratz und Christian Binder, Leiter des Waldgeschichtlichen Museums (2.v.r.), mit Evi Blach (ab 3.v.l.) und ihren Kindern Hans-Joachim, Evi, Franz und Severin über die gelungene Ausstellung.  (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
 


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