Wirtin mit grünem Daumen
Frisch auf den Tisch - Serie über die Nationalpark Partner
Eintrag Nr. 33/2025
Datum: 08.09.2025
Zenting. Die Nationalpark-Partner-Betriebe stehen für Qualität, gelebte Regionalität und Umweltbewusstsein und sind für das Schutzgebiet unverzichtbare Unterstützer. Die neue Serie „Frisch auf den Tisch“ stellt in jeder Ausgabe von „Unser wilder Wald“ einen Partner-Betrieb vor – inklusive Rezept zum Nachkochen. Den Anfang macht der Landgasthof Kammbräu in Zenting.
Bei Sigrid Kamm im gleichnamigen und traditionsreichen Kammbräu speisen die Gäste im Sommer auf der sonnigen Terrasse inmitten von Kräuterbeeten, Beerenstauden und schattenspendenden Bäumen. Eine richtige Wohlfühloase, die die leidenschaftliche Wirtin und Gärtnerin dort geschaffen hat. Mit viel Liebe kümmert sie sich nicht nur um das leibliche Wohl ihrer Gäste, sondern auch um ihren großen Kräutergarten und Gemüseacker. Was bei Kammbräu auf den Tisch kommt, wird selbst angebaut oder von vertrauensvollen Lieferanten aus der Umgebung bezogen.
Zwischen Kapuzinerkresse, Schnittmangold und Basilikum
Bevor es mit Sigrid Kamm in die Küche geht, führt ihr Weg in den Kräutergarten gleich hinter der Terrasse. Dort wächst in großen Hochbeeten heimisches und auch manch exotisches Kraut, von Kapuzinerkresse, Schnittmangold und Basilikum bis hin zu weniger geläufigeren Sorten wie Portulak, Eiskraut oder Blattsenf. „Hier wächst eigentlich alles an Kräutern, was ich für meinen täglichen Bedarf in der Küche brauche“, erklärt Sigrid Kamm. „Mein Gemüse kommt auch hier aus Zenting, ganz frisch von meinem eigenen Gemüseacker.“ Deshalb gebe es bei ihr immer wieder Tagesgerichte, die nicht in der Speisekarte stehen. „Es gibt, was es gibt.“ Und das heißt im Sommer oft erntefrisches Gemüse und Salate, für die manche Kulinarik-Fans auch von weiter her nach Zenting kommen. „Frisch aus dem Garten schmeckt es einfach besser.“
Zubereitet werden Köstlichkeiten meist von ihr persönlich und Köchin Cindy. Auf einen sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln legt sie dabei besonders großen Wert. „Mein Rindfleisch zum Beispiel beziehe ich von einem Hof hier ganz in der Nähe.“ Möglichst ökologisches Wirtschaften war für Sigrid Kamm auch ein Grund, vor vielen Jahren schon Nationalpark Partner zu werden. Sie findet die Natur und die Wanderwege im Schutzgebiet einfach wunderschön. „Von mir aus könnten sie den Nationalpark auch gerne bis zu uns nach Zenting erweitern.“
Geschätzte Gemeinschaft der Nationalpark Partner
An der Gemeinschaft unter den Nationalpark-Partnerbetrieben aus Gastronomie und Hotellerie schätze sie sehr den Austausch und die regelmäßigen Fortbildungen. „Auch in Sachen Marketing profitieren wir“, sagt Sigrid Kamm und steuert mit einer gut gefüllten Schüssel frischer Gartenkräuter auf die Küche zu. Auf den letzten Metern pflückt sie noch geschwind ein paar essbare Blüten, die dem erntefrischen Salat mit Kräutern und Saibling den letzten Pfiff geben sollen. „Wir haben zwar auch unsere eigenen Fischweiher, den Saibling hat mir heute aber erst mein Nachbarn Stefan vorbeigebracht, und den machen wir jetzt.“
REZEPT: Saibling auf Salat
Für Saibling auf Salat mit frischen Gartenkräutern benötigt man:
- Gartenkräuter: Schnittmangold, Eiskraut, Portulak,Rucola, Basilikum, Kapuzinerkresse, Blattsenf und essbare Blüten (oder was der eigene Garten hergibt)
- Salat: Blattsalat, Gurke, Paprika, kleine Zucchini (in dünne Streifen geschnitten)
- Fangfrischer Saibling, Knoblauch, Rosmarin, Thymian, Petersilie, Majoran, Salz, Pfeffer und etwas Öl oder Bratfett
- Als Salatsoße eignet sich ein klassisches mediterranes Dressing mit Balsamico und Olivenöl oder auch ein leichtes Honig-Senf Dressing.
VIDEO: In einem Video auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks zeigt Wirtin Sigrid Kamm ganz genau, wie die Zubereitung gelingt.
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Nationalpark-Magazin "Unser wilder Wald", Ausgabe Herbst 2025. Auf unserer Homepage bieten wir das Magazin auch als PDF-Dokument an.