Trauriger Abschied von Bärin Regina im Tierfreigelände des Nationalparkzentrum Lusen

Pressemitteilung Nr. 164/13

Datum: 24.09.2013

Am Sonntag den 22.09.2013 musste die Bärin Regina im Tierfreigelände des Nationalparkzentrum Lusen aufgrund eines schweren Krankheitsverlaufes im Alter von 30 Jahren eingeschläfert werden. Sie war in der Woche zuvor an einer bakteriellen Darmentzündung erkrankt. Nachdem es zunächst den Anschein hatte, dass die Therapie anschlug und die Erkrankung ausheilen würde, wurde sie gegen Ende der Woche zunehmend apathisch. Sie reagierte kaum mehr auf die Pfleger und hörte schließlich auf zu fressen. Am Sonntag verbrachte sie den gesamten Tag in einer Schlafmulde, reagierte kaum mehr, wenn man sie ansprach, und schaffte es nicht, sich zu erheben. Nach Einberufung und Beratschlagung einer Ethikkommission wurde entschieden, die Bärin noch am selben Abend von Ihren Leiden zu erlösen.

Mit 30 Jahren hat Regina ein gutes Alter für einen Zoo-Bären erreicht. Einzelne Tiere wurden zwar schon über 40 Jahre alt, der Durchschnitt liegt allerdings eher zwischen 25 und 35 Jahren. Regina war als Jungbärin aus der Schweiz in das Tier-Freigelände des Nationalparkzentrum Lusen gelangt und hat sich schnell zu einem Publikumsliebling entwickelt. Wiederholt hat sie auch Jungtiere aufgezogen, zuletzt das bei uns lebende Zwillingspaar Benny und Luna.

In den letzten beiden Jahren hat die Bärin zunehmend körperlich abgebaut. Sie litt an Arthrose, erblindete aufgrund eines grauen Stars, nahm immer mehr ab, wechselte in diesem Jahr kaum mehr ihr Winterfell und verlor weitgehend ihren Gehörsinn. Sie wurde zunehmend von den beiden Jungbären bedrängt und war nicht mehr in der Lage, sich zu verteidigen. Daher wurde im späten Frühjahr beschlossen, die Altbärin in einem Vorsperrgatter hinter den Kulissen zu separieren. Hier blühte sie zwar noch einmal kurzzeitig etwas auf, schaffte es aber auch nicht, wieder zuzunehmen und so Reserven für die bevorstehende Winterruhe aufzubauen.

Obschon der dramatische Krankheitsverlauf überraschte und der Verlust des ältesten Bewohners im Tier-Freigelände allen nahe geht, war die Entscheidung, die Bärin einzuschläfern aus Tierschutzgründen für Regina die wohl beste.

Foto: NPV

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