Renaturierung des Moors "Kleine Au"

Pressemitteilung Nr. 18/16

Datum: 30.06.2016

Das Moor „Kleine Au“ bei Altschönau ist durch tiefe Entwässerungsgräben und Aufforstungen stark beeinträchtigt. Im Rahmen der Renaturierungsarbeiten werden die Gräben mit Hilfe von Dämmen unwirksam gemacht und somit der Wasserhaushalt verbessert. (Foto: NPV)

Das Moor „Kleine Au“ bei Altschönau ist durch tiefe Entwässerungsgräben und Aufforstungen stark beeinträchtigt. Im Rahmen der Renaturierungsarbeiten werden die Gräben mit Hilfe von Dämmen unwirksam gemacht und somit der Wasserhaushalt verbessert. (Foto: NPV)

Im Rahmen des LIFE+ Projekts führt die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald diesen Sommer umfangreiche Renaturierungsarbeiten im Moorgebiet „Kleine Au“ bei Altschönau durch.  Ziel ist es, den Wasserhaushalt und damit auch wertvollen Lebensraum in dem stark beeinträchtigten ehemaligen Hochmoor zu verbessern.

Hochmoore sind faszinierende Lebensräume. Durch hohe Wasserstände und extreme Nährstoffarmut sind nur spezialisierte Pflanzen- und Tierarten fähig, dort zu überleben. Viele von ihnen sind heute stark gefährdet, weil wertvolle Moorhabitate durch Entwässerung, Torfabbau und Aufforstung verschwinden. Als besondere Lebensraumtypen sind Moore deshalb auch im europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 enthalten und geschützt.

Auch das Moor „Kleine Au“ bei Altschönau wurde über Jahrzehnte hinweg systematisch entwässert und aufgeforstet. Diesen Sommer werden nun umfangreiche Renaturierungsarbeiten durchgeführt. Zunächst wird ein großer Teil des aufgeforsteten Fichtenbestands im ursprünglich baumfreien Moorzentrum entnommen, um die Verdunstung zu reduzieren. Um den empfindlichen Moorboden zu schonen, werden die Bäume mit einer Seilkrananlage aus dem Gebiet transportiert. Die entsprechenden Arbeiten starten am 1. Juli und werden etwa 4 Wochen lang dauern. In dieser Zeit ist eine Betretung des Gebiets sowie der direkt angrenzenden Wander- und Radwege nicht möglich. Entsprechende Umleitungen sind ausgeschildert.

Nach der Entfichtung beginnen im August die eigentlichen Wiedervernässungsmaßnahmen. Hierzu werden die vorhandenen Entwässerungsgräben mit Hilfe von Dämmen und Grabenverfüllung verschlossen und unwirksam gemacht. Die Wander- und Radwege sind während der Arbeiten wieder normal begehbar.

Die Renaturierung findet im Rahmen des LIFE+ Projekts „Moore, Fließgewässer und Schachten im Nationalpark Bayerischer Wald“ statt. LIFE+ ist ein Förderinstrument der EU, mit dem Habitate im europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 verbessert werden können. Der Nationalpark Bayerischer Wald nutzt diese Förderung seit 2013, kofinanziert durch den Bayerischen Naturschutzfonds,  um besondere Lebensräume zu schützen.

Bildunterschrift:

Das Moor „Kleine Au“ bei Altschönau ist durch tiefe Entwässerungsgräben und Aufforstungen stark beeinträchtigt. Im Rahmen der Renaturierungsarbeiten werden die Gräben mit Hilfe von Dämmen unwirksam gemacht und somit der Wasserhaushalt verbessert. (Foto: NPV)


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