Bundesfreiwilligendienst im Nationalpark Bayerischer Wald – ein Jahr voller positiver Überraschungen

Pressemitteilung Nr. 103/13

Datum: 17.07.2013

Mit Begeisterung bauten Kinder im Waldspielgelände Spiegelau nach Anleitung von „Bufdi“ Stefan Köberl und Waldführerin Claudia Barthmann einen Baum

Mit Begeisterung bauten Kinder im Waldspielgelände Spiegelau nach Anleitung von „Bufdi“ Stefan Köberl und Waldführerin Claudia Barthmann einen Baum

„Wie baut man einen Baum?“ frage ich und blicke in verwirrte Gesichter. Irgendwann sagt dann doch ein Kind: „Aus Holz!“, ein anderes meint: „einfach Stecken sammeln und zusammenkleben!“. Nach ein paar weiteren Vermutungen erkläre ich den Kindern, dass ich mit bzw. aus ihnen einen Baum bauen möchte. Der Gesichtsausdruck wechselt von verwirrt zu ungläubig, doch ein paar Minuten später habe ich mit ihrer Hilfe ein komplettes  Baummodell inklusive Kernholz, Pfahlwurzel, Lateralwurzeln, Xylem, Phloem, Kambium, Blättern und Rinde erstellt, bei dem jeweils eine Gruppe Kinder einen Bestandteil des Baumes darstellt. Nachdem ich den einzelnen Teilen ihre jeweiligen Aufgaben erklärt habe, dauerte es nicht lange, bis jede Gruppe ihren Part wild gestikulierend und mit Geräuschen untermalt darstellen kann. So geht dann ein lautes Schlürfen um, wenn die Wurzeln das Wasser aus dem Boden saugen, ein „Jiiiiiuuuu“ wenn die erstellten Nährstoffe von den Blättern von oben nach unten transportiert werden, gefolgt von einem „Huuuuiiiiiii“ wenn das Wasser von den Wurzeln in den restlichen Baum befördert wird. Als ich dann  summend als Borkenkäfer verkleidet hinter einem Baum hervorkomme und die Rinde mich abwehren muss, fällt es den meisten schwer, nicht zu lachen. So oder mit einem ähnlich fröhlichen  Spiel leite ich die meisten meiner Führungen ein, die ich als Bundesfreiwilliger im Waldspielgelände des Nationalparks Bayerischer Wald für Kindergärten, Schulklassen oder Familien abhalte.

Meine Stelle ist eigentlich unter „Bundesfreiwilliger in der Nationalparkverwaltung“ ausgeschrieben gewesen, doch wie sich herausstellte, verbrachte ich keineswegs den ganzen Tag als Bürohengst hinterm Schreibtisch. Natürlich gehört Arbeit am Computer auch zu meinen Tätigkeiten, wenn es z.B. gilt, Broschüren und Ordner zu überarbeiten, Artikel zu verfassen, das aktuelle Führungsprogramm auf unsere Homepage zu übertragen oder Konzepte für eine anstehende Führung zu schreiben. Des Weiteren zählen auch Messen, Fahrdienste, Lagerinstandhaltung, Planung von Sonderveranstaltungen und die Betreuung der Unterkunft der Freiwilligen in Waldhäuser zu meinen Aufgabenbereichen. Doch am liebsten arbeite ich mit den anderen Freiwilligen, den Teilnehmern am Freiwilligen Ökologischen Jahr, den Commerzbank-Praktikanten und natürlich den weiteren Bundesfreiwilligen zusammen und bereite Führungen vor und halte diese anschließend im Waldspielgelände oder springe andernorts ein, wenn ich gebraucht werde.

Mein Bundesfreiwilligendienst, der insgesamt ein Jahr gedauert hat und den ich direkt nach meinem Abitur angetreten habe, geht am 31. August zu Ende. Wer Lust auf Natur hat, selbstständig arbeiten und auch Eigeninitiative zeigen kann, nach der Schule mal etwas anderes machen will, Zeit braucht um sich neu zu orientieren oder sich einfach sinnvoll in die Gesellschaft einbringen möchte, sollte sich jetzt als neuer „Verwaltungsbufdi“ im Nationalpark Bayerischer Wald bewerben. Späte Reue ist garantiert ausgeschlossen. Nähere Informationen unter www.bundesfreiwilligendienst.de und unter http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de/wir_ueber_uns/jobs/bundesfreiwilligen/index.htm

Rainer Pöhlmann

 

Bildunterschrift:

Mit Begeisterung bauten Kinder im Waldspielgelände Spiegelau nach Anleitung von „Bufdi“ Stefan Köberl und Waldführerin Claudia Barthmann einen Baum

Foto: Stefan Köberl

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